Ecuador

Fakten zum Land und Gesundheitssystem

Die staatliche Krankenversicherung in Ecuador deckt lediglich die medizinische Basisversorgung ab. Krankenhäuser stellen in diesem Rahmen die ärztliche Behandlung und das Bett bereit, alles Weitere müssen die Patienten je nach Verfügbarkeit selbst bezahlen.

 

Die Stiftung Hermano Miguel

 

Die Stiftung Hermano Miguel in Ecuadors Hauptstadt Quito ist eines von zwei spezialisierten Prothesenlabors in Ecuador. Seit 1984 hat sich die Stiftung der Versorgung von PatientInnen mit Prothesen und Orthesen verschrieben. Sie verfügt über eine Werkstatt mit ausgebildeten Orthopädietechnikern. Abgesehen von der Herstellung und Anpassung der Prothesen, bietet die Stiftung Hermano Miguel über ausgebildete PsychologInnen und PhysiotherapeutInnen weitere Unterstützung für die PatientInnen an. Für rehabilitative Maßnahmen stehen verschiedene Geräte in den Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Stiftung ist sehr zuverlässig und wurde in einem Benchmarking für Nichtregierungsorganisationen ausgezeichnet.

Prothesenbauer Marco im Labor der Stiftung ©Ulrike Schacht

Für jeden unserer Schützlinge finanzieren wir gemeinsam mit der Prothese 10 Rehabilitationssitzungen sowie 10 psychologische Gesprächstermine. Dieses Begleitprogramm garantiert, dass die Kinder die Prothese korrekt anwenden und selbstständig nutzen können. Auch die Eltern lernen dabei den Umgang mit der Prothese. Gleichzeitig wird die belastende Erfahrung durch den Verlust von Arm und/oder Bein aufgearbeitet, sodass das Kind selbstbewusst in die Zukunft starten kann.

Prototypen der Prothesen unserer Schützlinge ©Ulrike Schacht

Die Anfänge von Sprung ins Leben – Salto hacia la vida e.V. gehen zurück auf den Kontakt zwischen Steven und Philippa Mund. Philippa Mund arbeitete 2007 als Freiwillige im Kinderkrankenhaus Baca Ortiz und lernte dort Steven kennen, der in Folge eines Unfalls eine Arm- und eine Beinprothese benötigte. In den Anfängen der Vereinsarbeit wurden nur Kinder aus dem Baca Ortiz von Sprung ins Leben – Salto hacia la vida e.V. mit Prothesen versorgt. Mittlerweile werden Kinder aus ganz Ecuador aufgenommen und in der Stiftung Hermano Miguel begleitet.

Philippa beim Besuch des Schützlings Joel im März 2018
©Ulrike Schacht

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